„Stadtbild“ ist mehr als ein Schlagwort – Ein Blick aus Coesfeld
In den letzten Tagen hat die sogenannte „Stadtbild-Debatte“ rund um Bundeskanzler Friedrich Merz bundesweit hohe Wellen geschlagen. Seine Äußerung, man müsse in deutschen Städten „das Stadtbild wieder in Ordnung bringen“, hat viele Menschen bewegt, manche verärgert und andere zum Nachdenken gebracht.
Doch während auf Bundesebene über Sprache, Migration und Sicherheit diskutiert wird, lohnt es sich, den Blick auf die eigene Kommune zu richten – denn hier entscheidet sich, wie Menschen tatsächlich zusammenleben.
Coesfeld ist eine sichere Stadt
In Coesfeld gibt es derzeit keine nennenswerten Probleme, die ein negatives Stadtbild zeichnen würden. Unsere Kriminalstatistik zeigt klar, dass wir eine der sichersten Städte in der Region sind. Gewaltkriminalität, Eigentumsdelikte oder jugendtypische Auffälligkeiten bewegen sich auf niedrigem Niveau. Das ist ein Ergebnis guter Prävention, wachsamer Bürgerinnen und Bürger und einer funktionierenden Zusammenarbeit zwischen Polizei, Verwaltung und Politik.
Ja – auch wir haben kleinere Brennpunkte
Natürlich sind auch wir in Coesfeld nicht frei von Konflikten oder Orten, an denen es gelegentlich zu Problemen kommt. Solche kleineren Brennpunkte gibt es in jeder Stadt. Entscheidend ist, wie man damit umgeht – mit Augenmaß, klaren Regeln und einer aktiven Präsenz vor Ort.
Kommunaler Ordnungsdienst als gezielte Maßnahme
Genau aus diesem Grund haben wir im Rat den kommunalen Ordnungsdienst (KOD) beschlossen. Dieser Dienst soll das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen stärken, Präsenz zeigen und gleichzeitig als Ansprechpartner im öffentlichen Raum wirken. Der KOD ist kein Instrument der Repression, sondern ein Zeichen dafür, dass uns das Miteinander im öffentlichen Raum wichtig ist – für alle.
Sicherheit bei Veranstaltungen – modern und angepasst
Auch bei Veranstaltungen haben wir die sicherheitstechnischen Vorgaben in Coesfeld angepasst. Neue rechtliche und technische Anforderungen – etwa im Hinblick auf Zugangskontrollen, Notfallpläne oder Brandschutz – wurden konsequent umgesetzt. Damit sorgen wir dafür, dass Feste, Märkte und Kulturveranstaltungen sicher bleiben und die Menschen unbeschwert zusammenkommen können.
Vielfalt gehört zum Stadtbild
Das Coesfelder Stadtbild wird nicht durch Angst, sondern durch Vielfalt, Engagement und Nähe geprägt. Menschen unterschiedlicher Herkunft, Generationen und Lebensentwürfe prägen gemeinsam unsere Stadt. Das ist kein Problem – das ist eine Stärke.
Wenn über „Stadtbild“ gesprochen wird, sollten wir uns daran erinnern:
Ein gutes Stadtbild entsteht dort, wo sich Menschen sicher fühlen, wo sie sich begegnen können – und wo Politik Verantwortung übernimmt, statt Ängste zu schüren.